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Die teuflische Versuchung führt nicht zu ihren verheerenden Folgen, wenn unser menschlicher Wille mit Gottes Hilfe versucht, ihr zu widerstehen.Es steht uns nämlich frei, die Vorschläge des Teufels anzunehmen oder abzulehnen.Und Gott seinerseits gibt uns unter den verschiedenen Hilfen die Möglichkeit, zwischen dem, was er uns vorschlägt, und dem, was der Teufel uns vorschlägt, zu unterscheiden.


Die Katechese von Papst Franziskus bietet uns die Gelegenheit, über das gewöhnliche Handeln des Teufels nachzudenken. Es entspricht der Versuchung und betrifft alle, niemanden ist ausgeschlossen. Das außergewöhnliche Handeln, wie die Verhexung oder die Besessenheit, beeindruckt sicherlich durch seine Erscheinungsformen, aber das gewöhnliche ist das gefährlichste teuflische Handeln, weil es uns zur endgültigen und absoluten Aussicht auf ewiges Leiden führen will. Das Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche in Nr. 74 ist eindeutig: „Das ganze Werk der Dämonen unter den Menschen besteht darin, sie mit ihrer Rebellion gegen Gott in Verbindung zu bringen“.

Zu diesem Zweck studieren Satan und die Dämonen die Schwächen eines jeden von uns eingehend, indem sie durch Versuchung auf unsere psychische Sphäre einwirken, mit der Absicht, das Urteilsvermögen unseres Verstandes zu verändern und die Zustimmung unseres Willens zu erlangen.Um uns zu verführen, bedienen sie sich zweier mächtiger Verbündeter: des „Fleisches“ und der „Welt“.

Das Fleisch ist unsere menschliche Natur, die durch die Erbsünde verwundet wurde und auch nach der Taufe verletzlich bleibt, weil sie durch das, was die traditionelle Sprache als Konkupiszenz bezeichnet, zum Bösen neigt. Die Welt ist nicht einfach die Umgebung, in der wir leben, oder die Menschheit im Allgemeinen, sondern, wie der Evangelist Johannes schreibt, diejenigen, die mit unterschiedlichem Bewusstsein von Gott getrennt leben und die Gruppe derer bilden, die in der Tat dem „Fürsten dieser Welt“, d.h. Satan, dienen und die Sünde in der Gesellschaft verbreiten.
Der Papst erinnerte daran, dass die Welt, einschließlich der vom Menschen geschaffenen und verwalteten technischen Mittel, uns ständig Gelegenheiten zur Sünde bietet und uns dazu verleitet, das Gegenteil von dem zu tun, was Jesus uns lehrte.

So bietet uns der Teufel durch die Welt liebenswerte und nachahmungswürdige Skandale und schlechte Beispiele, verdorbene Schauspiele, raffinierte und unmoralische Vergnügungen und Amüsements an.

Und gleichzeitig sät er Zwietracht, schürt Kriege, schafft Spaltungen, verwirrt die Gemüter sogar durch Ideologien, die sich in falsche Humanität kleiden. Heute nutzt er die mächtigen Mittel der sozialen Kommunikation, die Medien und die sozialen Medien, um das Denken der Menschen gegen Gott auszurichten und zu beeinflussen und sie von seiner Liebe zu trennen.
Eine Versuchung, mit der Satan die Menschen seit jeher unterwandert hat, und auf die Papst Franziskus in seiner Katechese hingewiesen hat, ist die der Esoterik, des Okkultismus, der Hexerei und des Satanismus. Satan will den Menschen weismachen, dass man durch diese Praktiken eine spirituelle Erhebung, außergewöhnliche Kräfte, Selbstverwirklichung und die Erfüllung der eigenen Wünsche und des eigenen Glücks erlangen kann. In Wirklichkeit ist genau das Gegenteil der Fall.
Indem der Mensch der magischen Mentalität und den okkulten Praktiken anhängt, beschreitet er den von Satan vorgezeichneten Weg, indem er immer mehr in seinem Wunsch wächst, wie Gott werden zu wollen, indem er die uralte Herausforderung der rebellischen Engel annimmt und sich trügerisch an die Stelle Gottes setzt. An diesem Punkt ist sein Untergang unvermeidlich.
Abschließend darf nie vergessen werden, dass die teuflische Versuchung nicht zu ihren verheerenden Folgen führt, wenn unser menschlicher Wille mit Gottes Hilfe versucht, ihr zu widerstehen.

Es steht uns nämlich frei, die Vorschläge des Teufels anzunehmen oder abzulehnen.

Und Gott seinerseits gibt uns unter den verschiedenen Hilfen die Möglichkeit, zwischen dem, was er uns vorschlägt, und dem, was der Teufel uns vorschlägt, zu unterscheiden.
Paulus lehrt uns in seinem Brief an die Epheser, wie wir den Teufel abwehren können: „Ziehet an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr standzuhalten vermöget gegen die Nachstellungen des Teufels“ (Eph 6,11), und fügt dann hinzu: „Erstarket im Herrn und in der Kraft seiner Macht“ (Eph 6,10).
Wir müssen wachsam im Gebet sein, eifrig die Sakramente der Buße und der Eucharistie empfangen und oft Zeit mit Jesus in der eucharistischen Anbetung verbringen. Insbesondere müssen wir eine echte Marienverehrung pflegen, indem wir liebevoll den Rosenkranz beten und, vereint mit der Gottesmutter, unsere täglichen Pflichten in einem Geist des Glaubens und der Liebe zu allen gut erfüllen.
Wenn dann durch mangelnde Wachsamkeit oder auf andere Weise die Versuchung manchmal überwiegt und wir in Sünde fallen, dürfen wir die Hoffnung nicht verlieren. Der Herr ist immer bereit, seinen Kindern zu vergeben, die aufrichtig bereuen und an die Tür seiner Barmherzigkeit klopfen. Zu diesem Zweck hat er das Sakrament der Beichte eingesetzt, das – es sei daran erinnert – nicht nur der Vergebung der Sünden dient, sondern auch ein Mittel ist, um die ständige Bekehrung zu bewirken, die wir brauchen.


Pater Francesco Bamonte, Diener des Unbefleckten Herzens Mariens (I.C.S.M.), Exorzist und Vizepräsident der Internationalen Vereinigung der Exorzisten (ehemaliger Präsident für zwei aufeinanderfolgende Amtszeiten von 2012 bis 2023), Autor mehrerer Bücher.
Quelle: agensir.it, mit Genehmigung des Autors